ICP-OES 296B und 296C
ICP-OES 296B und 296C
Guten Tag!
Ich habe heute zwei Mails erhalten, dass die ICP-OES Analysen meiner beiden Proben 296B und 296C online verfügbar sind. Allerdings sind die Analysen auf der Triton-Lab Seite nicht verfügbar.
Gruss
Andreas Horvath
Ich habe heute zwei Mails erhalten, dass die ICP-OES Analysen meiner beiden Proben 296B und 296C online verfügbar sind. Allerdings sind die Analysen auf der Triton-Lab Seite nicht verfügbar.
Gruss
Andreas Horvath
- Linda@TritonHQ
- Posts: 563
- Joined: Tue Jun 09, 2015 10:43 am
Re: ICP-OES 296B und 296C
Hallo Andreas,
entschuldige bitte, wir arbeiten gerade am Server, es werden ein paar Dinge erneuert. Anscheinend gab es hier einen Fehler, so dass die Werte nicht richtig hochgeladen werden konnten. Unser Programmierer ist dran, es sollte gleich wieder funktionieren.
Viele Grüße
Linda
entschuldige bitte, wir arbeiten gerade am Server, es werden ein paar Dinge erneuert. Anscheinend gab es hier einen Fehler, so dass die Werte nicht richtig hochgeladen werden konnten. Unser Programmierer ist dran, es sollte gleich wieder funktionieren.
Viele Grüße
Linda
Re: ICP-OES 296B und 296C
Hallo Linda
besten Dank für die rasche Beantwortung meines Anliegens. Die beiden Auswertungen sind jetzt online. Nun habe ich eine inhaltliche Fragen zu den Analysen.
Ich entwickle, produziere und vertreibe Zubehör für Aquarianer, welche ich auf 3D Druckern produziere. Siehe hier: https://www.fishgimmicks.com . Der verwendete Kunststoff ist PLA (Polylactic acid). Um die Unbedenklichkeit meiner Produkte zu testen, habe ich vor einem Monat zwei Glaskolben mit je 2 Liter frisch angesetztem Osmosewasser (neue Membrane und doppelte nachgeschaltene Ionentauscher mit frischem Harz) und Tropic Marin Reef Salz gefüllt. In eines der Gefässe habe ich PLA-Plastikteile in 3 Farben gelegt, beide Gefässe fest verschlossen und einen Monat unter gelegentlichem Schütteln stehen lassen und dann je eine ICP-OES Analyse durchführen lassen.
Den Testablauf habe ich in meinem Blog dokumentiert: http://www.andreas-horvath.ch/Blog-2015 ... 50904.html
Die Probe 296B ist aus dem Gefäss mit Osmosewasser und Tropic Marin Reef Salz
Die Probe 296C ist aus dem Gefäss in welchem 1 Monat lang PLA-Teile lagen.
Die Auswertung, welche ich nun heute bekommen habe, zeigt mit 3 Ausnahmen, eine geringere Menge von Spurenelementen bei der Probe 296C gegenüber 296B in der Grössenordnung um 5%. Dies kann an der Ungenauigkeit meiner Waage liegen, allenfalls war etwas weniger Salz in 296C als in 296B.
Bei 3 Spurenelementen sind die Werte in 296C allerdings höher als in 296B:
Zunahme um 15% bei Aluminium
Zunahme um 12% bei Magnesium
Zunahme um 6% beim Strontium.
Dies könnten also Spurenelemente sein, welche vom PLA oder der darin enthaltenen Farben ans Wasser abgegeben wurden. Dass es sich nicht um unerwünschte Schwermetalle handelt, ist ja schon mal sehr gut!
Nicht erklären kann ich mir allerdings:
Abnahme um 16% beim Bor
Abnahme beim Nickel von 2.34 Mikrogramm auf 0 Mikrogramm
Abnahme um 19% beim Zink
Abnahme um 20% beim Mangan
Abnahme um 32% beim Jod
Hast du eine allfällige Erklärung für die Abnahme dieser Spurenelemente im Zusammenhang mit PLA-Kunststoff? Kann es sein, dass diese Stoffe vom Kunststoff aufgenommen werden?
Liebe Grüsse aus der Schweiz,
Andreas
besten Dank für die rasche Beantwortung meines Anliegens. Die beiden Auswertungen sind jetzt online. Nun habe ich eine inhaltliche Fragen zu den Analysen.
Ich entwickle, produziere und vertreibe Zubehör für Aquarianer, welche ich auf 3D Druckern produziere. Siehe hier: https://www.fishgimmicks.com . Der verwendete Kunststoff ist PLA (Polylactic acid). Um die Unbedenklichkeit meiner Produkte zu testen, habe ich vor einem Monat zwei Glaskolben mit je 2 Liter frisch angesetztem Osmosewasser (neue Membrane und doppelte nachgeschaltene Ionentauscher mit frischem Harz) und Tropic Marin Reef Salz gefüllt. In eines der Gefässe habe ich PLA-Plastikteile in 3 Farben gelegt, beide Gefässe fest verschlossen und einen Monat unter gelegentlichem Schütteln stehen lassen und dann je eine ICP-OES Analyse durchführen lassen.
Den Testablauf habe ich in meinem Blog dokumentiert: http://www.andreas-horvath.ch/Blog-2015 ... 50904.html
Die Probe 296B ist aus dem Gefäss mit Osmosewasser und Tropic Marin Reef Salz
Die Probe 296C ist aus dem Gefäss in welchem 1 Monat lang PLA-Teile lagen.
Die Auswertung, welche ich nun heute bekommen habe, zeigt mit 3 Ausnahmen, eine geringere Menge von Spurenelementen bei der Probe 296C gegenüber 296B in der Grössenordnung um 5%. Dies kann an der Ungenauigkeit meiner Waage liegen, allenfalls war etwas weniger Salz in 296C als in 296B.
Bei 3 Spurenelementen sind die Werte in 296C allerdings höher als in 296B:
Zunahme um 15% bei Aluminium
Zunahme um 12% bei Magnesium
Zunahme um 6% beim Strontium.
Dies könnten also Spurenelemente sein, welche vom PLA oder der darin enthaltenen Farben ans Wasser abgegeben wurden. Dass es sich nicht um unerwünschte Schwermetalle handelt, ist ja schon mal sehr gut!
Nicht erklären kann ich mir allerdings:
Abnahme um 16% beim Bor
Abnahme beim Nickel von 2.34 Mikrogramm auf 0 Mikrogramm
Abnahme um 19% beim Zink
Abnahme um 20% beim Mangan
Abnahme um 32% beim Jod
Hast du eine allfällige Erklärung für die Abnahme dieser Spurenelemente im Zusammenhang mit PLA-Kunststoff? Kann es sein, dass diese Stoffe vom Kunststoff aufgenommen werden?
Liebe Grüsse aus der Schweiz,
Andreas
Re: ICP-OES 296B und 296C
Hallo Linda
Ich verstehe, dass meine Frage wohl nicht so einfach zu beantworten ist, aber kann ich noch mit einer Antwort rechnen?
Gruss
Andreas
Ich verstehe, dass meine Frage wohl nicht so einfach zu beantworten ist, aber kann ich noch mit einer Antwort rechnen?
Gruss
Andreas
- Linda@TritonHQ
- Posts: 563
- Joined: Tue Jun 09, 2015 10:43 am
Re: ICP-OES 296B und 296C
Hallo Andreas,
entschuldige bitte, hier kann ich wirklich erstmal nicht weiterhelfen. Da Ehsan momentan auf einer Konferenz ist, kann er sich wahrscheinlich erst am Montag hierzu melden.
Viele Grüße
Linda
entschuldige bitte, hier kann ich wirklich erstmal nicht weiterhelfen. Da Ehsan momentan auf einer Konferenz ist, kann er sich wahrscheinlich erst am Montag hierzu melden.
Viele Grüße
Linda
- Linda@TritonHQ
- Posts: 563
- Joined: Tue Jun 09, 2015 10:43 am
Re: ICP-OES 296B und 296C
Hallo Andreas,
ich hoffe ich habe alles richtig verstanden.
Nach Absprache mit Ehsan sehen wir folgende Fehler. Bitte verstehe es nicht falsch, wir finden es super, dass du so ein Experiment durchführst. Ein großes Kompliment von Ehsan, er wünscht sich mehr Aquarianer wie dich
Du hättest erst 4 Liter Meerwasser ansetzen sollen und diese dann auf 2 Gefäße aufteilen, dann erst zu einem der Gefäße die PLA Teile zugeben. Da du in kleinen Mengen von Salz, durch schlechte Mischung der Salze, immer Schwankungen haben kannst. Dies passiert allerdings sehr oft bei Salzen, die praktisch durch den Transport oder sonstiges wieder "entmischt" werden können. Dies kann deine Blindprobe ein wenig verfälscht haben. Viele der Werte die du angibst, z.B. Aluminium, sind nur minimal ins Wasser abgegeben worden, wenn überhaupt, da es auch bei unserer Analytik eine Abweichung gibt. Bei 7,2 Mikrogramm zu 9 Mikrogramm, würden wir noch nicht zu einer Abgabe von Aluminium tendieren.
Beim Strontium ist es ähnlich, dies ist eins der best-messbarsten Elemente für uns, allerdings glauben wir eher, dass die unterschiedliche Salzmenge hier zu dem höheren Wert geführt hat. Auch eine Abweichung von 0,5mg/l wäre hier aber auch möglich.
Bei Magnesium glauben wir, dass es am Salz liegt. Wir können uns nicht vorstellen, dass das PLA so viel Magnesium abgibt, lassen uns aber gerne belehren.
Zu den Spurenelementen: da wir in Mikrogramm/l messen, sind prozentuale Schwankungsangaben immer sehr hoch. Wir würden hier raten immer auf reale Werte zuzugreifen. Z.B. 20% von 1 Mikrogramm sind 0,2 Mikrogramm, diese Abweichung ist absolut akzeptabel in realen Zahlen. Auch Verunreinigungen in diesen Bereichen zu bekommen ist natürlich sehr leicht. Es kann durchaus sein, dass diese Stoffe durch das PLA aufgenommen wurden, allerdings ist das Protokoll nicht aussagekräftig genug dafür.
Wenn du das nächste Mal Hilfe brauchst, kannst du uns gerne vorher hierzu kontaktieren.
Was sehr gut ist, ist dass keine Schwermetalle abgegeben wurden und wenn wir davon ausgehen würden, dass keine Fehler im Protokoll vorliegen, wäre die größte Verunreinigung Magnesium, welche fürs Aquarium vorteilhaft wäre.
Also alles in allem sehen die Werte doch sehr gut aus, da das Ziel des Experimentes doch sein sollte, dass es keinen Unterschied zwischen den beiden Proben gibt.
Viele Grüße
Linda
ich hoffe ich habe alles richtig verstanden.
Nach Absprache mit Ehsan sehen wir folgende Fehler. Bitte verstehe es nicht falsch, wir finden es super, dass du so ein Experiment durchführst. Ein großes Kompliment von Ehsan, er wünscht sich mehr Aquarianer wie dich
Du hättest erst 4 Liter Meerwasser ansetzen sollen und diese dann auf 2 Gefäße aufteilen, dann erst zu einem der Gefäße die PLA Teile zugeben. Da du in kleinen Mengen von Salz, durch schlechte Mischung der Salze, immer Schwankungen haben kannst. Dies passiert allerdings sehr oft bei Salzen, die praktisch durch den Transport oder sonstiges wieder "entmischt" werden können. Dies kann deine Blindprobe ein wenig verfälscht haben. Viele der Werte die du angibst, z.B. Aluminium, sind nur minimal ins Wasser abgegeben worden, wenn überhaupt, da es auch bei unserer Analytik eine Abweichung gibt. Bei 7,2 Mikrogramm zu 9 Mikrogramm, würden wir noch nicht zu einer Abgabe von Aluminium tendieren.
Beim Strontium ist es ähnlich, dies ist eins der best-messbarsten Elemente für uns, allerdings glauben wir eher, dass die unterschiedliche Salzmenge hier zu dem höheren Wert geführt hat. Auch eine Abweichung von 0,5mg/l wäre hier aber auch möglich.
Bei Magnesium glauben wir, dass es am Salz liegt. Wir können uns nicht vorstellen, dass das PLA so viel Magnesium abgibt, lassen uns aber gerne belehren.
Zu den Spurenelementen: da wir in Mikrogramm/l messen, sind prozentuale Schwankungsangaben immer sehr hoch. Wir würden hier raten immer auf reale Werte zuzugreifen. Z.B. 20% von 1 Mikrogramm sind 0,2 Mikrogramm, diese Abweichung ist absolut akzeptabel in realen Zahlen. Auch Verunreinigungen in diesen Bereichen zu bekommen ist natürlich sehr leicht. Es kann durchaus sein, dass diese Stoffe durch das PLA aufgenommen wurden, allerdings ist das Protokoll nicht aussagekräftig genug dafür.
Wenn du das nächste Mal Hilfe brauchst, kannst du uns gerne vorher hierzu kontaktieren.
Was sehr gut ist, ist dass keine Schwermetalle abgegeben wurden und wenn wir davon ausgehen würden, dass keine Fehler im Protokoll vorliegen, wäre die größte Verunreinigung Magnesium, welche fürs Aquarium vorteilhaft wäre.
Also alles in allem sehen die Werte doch sehr gut aus, da das Ziel des Experimentes doch sein sollte, dass es keinen Unterschied zwischen den beiden Proben gibt.
Viele Grüße
Linda
Re: ICP-OES 296B und 296C
Hallo Linda (und Ehsan)
Danke schön für die sehr ausführliche Antwort.
Ich werde den Test wiederholen aber 120 Liter Salzwasser anrühren, dieses gut vermischen und wenn sich alles Salz gelöst hat, jeweils die Probenbehälter befüllen.
Mit diesem Setup sollten die beiden ICP-Tests dann (abzüglich der nicht zu vermeidenden Messungenauigkeiten) die vom PLA-Kunstoff aufgenommenen respektive abgegebenen Stoffe aufzeigen.
Gibt es eine Art "Triton tested"-Logo, dass ich dann für meine Produkte verwenden kann?
Gruss
Andreas
Danke schön für die sehr ausführliche Antwort.
Ich werde den Test wiederholen aber 120 Liter Salzwasser anrühren, dieses gut vermischen und wenn sich alles Salz gelöst hat, jeweils die Probenbehälter befüllen.
Mit diesem Setup sollten die beiden ICP-Tests dann (abzüglich der nicht zu vermeidenden Messungenauigkeiten) die vom PLA-Kunstoff aufgenommenen respektive abgegebenen Stoffe aufzeigen.
Gibt es eine Art "Triton tested"-Logo, dass ich dann für meine Produkte verwenden kann?
Gruss
Andreas
- Linda@TritonHQ
- Posts: 563
- Joined: Tue Jun 09, 2015 10:43 am
Re: ICP-OES 296B und 296C
Hallo Andreas,
ja, es wird demnächst ein Triton-tested Logo geben, allerdings müssen wir dann bei uns im Labor die Tests durchgeführt haben. Bitte schreibe mir eine Email an linda@triton.de hierzu.
Viele Grüße
Linda
ja, es wird demnächst ein Triton-tested Logo geben, allerdings müssen wir dann bei uns im Labor die Tests durchgeführt haben. Bitte schreibe mir eine Email an linda@triton.de hierzu.
Viele Grüße
Linda
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